Alabama Shakes – Sound & Color

Alabama Shakes – Sound & Color

Musikalisch erfindet das Quintett den Blues-Soul-Garagenrock-Punk nicht neu. Aber sie haben es drauf mit der dynamischen Dramatik, der Leichthändigkeit im Zusammenspiel der Saiteninstrumentalisten, dem langsam pumpenden Schlagzeug und den charmant eingestreuten Pianobar- und Hammondsounds.

Eine mehr oder minder miese Trennung und eine mehr als minder renovierungsbedürftige Wohnung raubten mir Anfang des Jahres Schlaf und Kraft. Als ich mich eines Samstagmorgens mit verquollenen Augen wieder in mein stinkendes Maleroutfit zwang, schoss er mir durchs Mark und das schon taub gefühlte Bein: Der 25-jährige Benjamin Booker. Er gab mir den Blues, Soul und Garagenpunkrock. Pünktlich zum Sommeranfang kam ebenfalls junger Nachschub (aus der gleichen Produzentenschmiede) mit der Southern-Rock Band Alabama Shakes um die stimm-gewaltige Erscheinung Brittany Howard. Ich hatte die Kombo aus Athens bereits im Vorfeld aufgrund eines ziemlich unglamourösen Bandphotos lieb gewonnen.

Sound & Color ist das Post-Grammynominierungs-Debüt-Album, welches Alabama Shakes gerade einen Durchbruch in Europa bereitet. Doch statt Konzept, gibt’s hier guten alten Session-Charakter. Asche auf mein Haupt, die Scheibe macht einfach Spaß – säuselt, groovt, dudelt, knallt, funkt, rotzt. Simple as that und solide. Und was die Frau da mit ihrem heiseren Alt veanstaltet, oooohhhh boy! Neben dem schon zum Radiohit mutierten „Don’t Wanna Fight“, der von einem undefinierbar geilen Schrei-chen eingeleitet wird, haben die Shakes mit „Gimme All Your Love“ darauf mindestens einen zweiten großen Song abgeliefert.

Musikalisch erfindet das Quintett den Blues-Soul-Garagenrock-Punk nicht neu. Aber sie haben es drauf mit der dynamischen Dramatik, der Leichthändigkeit im Zusammenspiel der Saiteninstrumentalisten, dem langsam pumpenden Schlagzeug und den charmant eingestreuten Pianobar- und Hammondsounds. Klar geht’s um Leiden, klar geht’s um Liebe, aber so schön wütend, witzig und energisch, dass man tanzen möchte. Daher nicht lang schnacken. Alle Warmsinnigen können sich am heutigen Montag, den 06.07 im Kölner Gloria Theater von den Jungs und Mädel selbst schütteln lassen.

Schreibfehler gefunden?

Sag uns Bescheid, indem Du den Fehler markierst und Strg + Enter drückst.

Von Veröffentlicht am: 06.07.2015Zuletzt bearbeitet: 02.12.2018318 WörterLesedauer 1,6 MinAnsichten: 821Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: , , , 0 Kommentare on Alabama Shakes – Sound & Color
Von |Veröffentlicht am: 06.07.2015|Zuletzt bearbeitet: 02.12.2018|318 Wörter|Lesedauer 1,6 Min|Ansichten: 821|Kategorien: Alben, Kritiken|Schlagwörter: , , , |0 Kommentare on Alabama Shakes – Sound & Color|

Teile diesen Beitrag!

Über den Autor: Olga Polasik

Wenn dein Album, Song oder Video als Premiere auf prettyinnoise.de veröffentlicht werden soll kannst du hier mehr erfahren:

Premiere auf Pretty in Noise

Wenn du einen Gastbeitrag auf prettyinnoise.de veröffentlichen möchtest kannst du hier mehr erfahren:

Gastbeitrag auf Pretty in Noise

No Comments

  1. Anonymous 27.08.2015 at 16:48 - Reply

    Visitor Rating: 5 Stars

  2. Anonymous 13.08.2015 at 21:32 - Reply

    Visitor Rating: 10 Stars

  3. Anonymous 06.07.2015 at 16:51 - Reply

    Visitor Rating: 9 Stars

Hinterlasse einen Kommentar

NO)))ISELETTER

Abonniere jetzt kostenlos unseren NO)))ISELETTER. Wir informieren dich dort über neue Vinyl-Veröffentlichungen, Interviews, Verlosungen, Konzerte und Festivals.

NO)))ISECAST

NO)))ISECAST ist der Podcast von Pretty in Noise. Wechselnde Autor:innen unterhalten sich – mal mit und mal ohne Gäste – über Musik die sie berührt – die euch berührt.

#VinylGalore

Wenn ihr Infos zu neuem Vinyl und Deals via WhatsApp, Signal oder Telegram bekommen möchtet, geht es hier entlang: ↓↓↓

Vinnyl immer