Chaos Commute – Mirror

Chaos Commute – Mirror

Links Camilos Verstärkertürme, rechts Julian wie Kinski an den Kesseln.

Vö: 23.11.2018 DIY iTunes CD kaufen

Unsere Redaktionsmitglieder sind in ganz Deutschland verteilt, was auf der einen Seite ganz gut ist, da so jeder seine eigene lokale Musikszene gut kennt und so dem Leser viele eher unbekannte Bands kredenzen kann, auf der anderen Seite ist der Austausch nicht immer leicht.

Einige Redaktionsmitglieder sind auch aktiv in eigenen Bands. So bat mich unser Julian, die neue Veröffentlichung seines Duos „Chaos Commute“ genauer unter die Lupe zu nehmen.

Insgesamt gibt es sechs Songs in nicht ganz 20 Minuten zu bewundern. Der Einstieg mit „Where Is The Next Bus Stop?“ ist sehr gut gewählt. Der Song geht sofort gut nach vorne. Die Gitarren klingen schön druckvoll und auch das Schlagzeug kommt sehr wuchtig. Selbst die tiefen Frequenzen verleihen dem Song zusätzlich Schub, sodass man sich wirklich keine Sorgen machen muss, dass etwas im Gesamtbild fehlt. Ein Hoch auf Octaver.

Der Titelsong „Mirror“ kann mit einem tollen Hymnenfaktor im Refrain punkten. Dave Grohl bekommt es mit seiner stadion-füllenden Band fast nicht besser hin.

Auch textlich kann der Song mit einer guten Message punkten, die Menschen anprangert, die zu sehr nach ihrem oft falschen Bild leben. „Get Out“ ist eine groovige Ansage an alle, die sich an anderen versuchen zu bereichern. „Falling Apart“ schlägt leicht nachdenklichere Töne an, rockt aber trotzdem gut. Der Song kann zum Ende mit einem sehr rhythmischen Part punkten und wo graben die Zwei so tolle Ideen für Refrains aus?. „We Bribe Our Gods To Feed The Herd“ setzt sich mit Religion und den vielen Mitläufern in selbiger auseinander. Der Song hat ein ähnliches Feeling wie der Titelsong, nur wird das ganze mit eher staubigen Riffs in der Strophe garniert wird. Mit „All Your Life“ wird die EP dann abgeschlossen. Das Stück prangert unser ständiges online sein an. Im Gegensatz zu den anderen Songs wird hier sehr viel Wert auf Melodien und Harmonien gelegt. Wenn das live so umgesetzt werden kann, hat die Band hier ihr Paradestück kreiert.

Insgesamt lässt sich sagen, dass das Duo „Chaos Commute“ mit Camilo an der Gitarre und am Gesang und Julian an den Drums ein kurzweiliges Stück Musik auf uns losgelassen hat, das mit engagierten gesellschaftlichen Themen und einem unglaublich guten Sound, aufgenommen bei Dirty Recordings und Daily Hero Recordings in Berlin, aufwarten kann, gutes Gespür für mitreißende Songs mit inbegriffen.

Da freue ich mich doch schon auf weitere Veröffentlichungen. Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings leider das etwas weniger professionell wirkende Cover der EP. Es passt zwar, aber Jungs, beim nächsten Mal könnt ihr das bestimmt besser umsetzen. Das gute Stück gibt es übrigens hier auch in physischer Form zu bestellen.

Titelbild: Chaos Commute | (c) Camilo Betancourt & Feli Lang

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Von Veröffentlicht am: 30.11.2018Zuletzt bearbeitet: 02.12.2018476 WörterLesedauer 2,4 MinAnsichten: 882Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: 0 Kommentare on Chaos Commute – Mirror
Von |Veröffentlicht am: 30.11.2018|Zuletzt bearbeitet: 02.12.2018|476 Wörter|Lesedauer 2,4 Min|Ansichten: 882|Kategorien: Alben, Kritiken|Schlagwörter: |0 Kommentare on Chaos Commute – Mirror|

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Über den Autor: Heiko Lueker

Sozialarbeiter, Heilerziehungspfleger und Musiknerd. Wenn ich nicht arbeite oder Artikel für prettyinnoise.de schreibe, spiele ich Bass in der Post-Hardcore Band Sleeping God oder schaue mir Filme, bevorzugt Science Fiction oder Horror, an. Außerdem bin ich in der Musikerinitiative Laut & Lästig e.V. in Kamen aktiv. Meine musikalischen Vorlieben sind breit gefächert, aber besonders begeistert mich alles, was irgendwie laut, atmosphärisch oder chaotisch ist und ballert. Deftones, Converge, Cult Of Luna, Thrice, Norma Jean und Will Haven sind Bands, die mich über Jahrzehnte begleiten.

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