Scarabæusdream – Crescendo

Scarabæusdream – Crescendo

Extrem auf so vielen Ebenen.

Vö: 18.01.2019 Noise Appeal iTunes LP kaufen

Das neue, mittlerweile dritte Album von Scarabæusdream heißt „Crescendo“ und das mit gutem Grund. Wieder kombiniert das zweiköpfige Orchester epische Klassik mit Post-Hardcore-Geschrei und schickt den Hörer in zehn Songs durch so gut wie jeden Gemütszustand.

Der erste Track unterstreicht direkt den Albumtitel. Es startet ungestüm, wirbelt mit schnellen Klaviertönen und drückenden Drums los – „Origin“ ist wie der Weckruf am Morgen: gerade noch friedlich am schlummern und in der nächsten Sekunde geht es schlagartig los. So energiegeladen wird man selten direkt in den Bann eines Albums gezogen.

Gleich danach gibt es eine kleine Verschnaufpause: in „Euphoria pt. I“ geht es ruhiger zu, der Track baut sich langsam auf und endet dann doch im Post-Hardcore.

Was für eine Gradwandlung – vor allem auch im Gesang geht es drunter und drüber.

Und auch der zweite Teil „Euphoria pt. II“ ist so vielschichtig und abwechslungsreich, dass es einem fast schwindelig wird beim Hören.

Die Songs beschränken sich nicht auf radiofreundliche drei Minuten, sondern werden von dem Duo auch mal auf zehn Minuten ausgeweitet („But Me“) oder auch eine Art Interlude von nur etwas mehr als einer Minute („Royer Part“) eingebaut. So erzeugen sie eine wahnsinnige Intensität, lassen den Sturm auf die Ruhe folgen, nur um wieder in den Sturm zu hetzen. Irgendwas zwischen Hysterie und Emo schwingt beim ganzen Album mit, alles wirkt sehr bipolar und paradox, aber trotzdem passend.

Obwohl sich Scarabæusdream hauptsächlich auf das Klavier und Drums konzentrieren, ist das Album extrem – in jeder Hinsicht.

Extrem vielschichtig, extrem aufwühlend, extrem hektisch und extrem gut. Und wer das alles zu künstlerisch findet, der bekommt in der Pophymne „Geee!“ noch Glücksgefühle. Da klingen die beiden dann schon eher nach Muse oder Everything Everything.

Auf jeden Fall klingt es wieder mal nach einer Band, die man unbedingt mal live gesehen haben sollte. Nicht nur, weil die Umsetzung sicherlich spannend ist, sondern auch, weil die Musik durch so viele Facetten getragen wird, das es rein stilistisch schon nicht langweilig werden dürfte. Das Album jedenfalls ist ein absoluter Brecher. Wer auf clevere Kompositionen steht und sich selbst ungern auf ein Genre beschränkt, ist hier genau an der richtigen Adresse.

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Von Veröffentlicht am: 12.01.2019Zuletzt bearbeitet: 12.01.2019385 WörterLesedauer 1,9 MinAnsichten: 873Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: 0 Kommentare on Scarabæusdream – Crescendo
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Über den Autor: Jenny

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