Sinai Vessel – Ground Aswim

Sinai Vessel – Ground Aswim

Das wunderbar unkonventionelle Musik-Projekt Sinai Vessel, das aktuell nur noch aus Bandgründer Caleb Cordes besteht, hat das dritte Band-Album Ground Aswim im Self-Release und per Bandcamp veröffentlicht.

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Das Indie-Rock-Projekt des aus North-Carolina stammenden Musikers Caleb Cordes, der für Gitarren und Gesang verantwortlich ist, hat sich durch ständige Personalwechsel an der Begleitinstrumentierung über die Jahre hinweg zu einem ausgesprochen kreativen Schmelztiegel unterschiedlichster Einflüsse und Stile entwickelt.

Mit dem 2011 im Self-Release veröffentlichten Debüt-Album Labor Pains, bei dem Caleb Cordes von Brian Quick am Schlagzeug und David Wimbish, der auch die Aufnahmen und das Abmischen sowie diverse Instrumente übernahm, unterstützt wurde, hat man sich direkt die Aufmerksamkeit von Kritikern und Publikum gesichert.

Es folgten neben einigen Singles im Jahr 2013 die EP Profanity, bei der Nathan Larson am Schlagzeug und erneut David Wimbish mitwirkten. Am 27. Januar 2017 veröffentlichten Sinai Vessel, nachdem man bei Tiny Engines unterschrieben hatte, ihr zweites Album mit dem Titel Brokenlegged. Daniel Hernandez am Bass und Joshua Herron am Schlagzeug sorgten hier für ausreichend Druck, bei fast allen Tracks. In dieser Formation ging es dann auch auf diverse Tourneen, bis Cordes der Band eine kreative Pause verordnet hat.

Nun erscheint das dritte Album mit dem Titel Ground Aswim und im Pressetext kann man nachlesen, dass Caleb Cordes das Album fast ausschließlich alleine eingespielt hat. Dennoch haben sich helfende Hände in Form von Andrew Stevens an Schlagzeug und Percussions, Jarrod Gee am Bass und Bennett Littlejohn am Synthesizer und der Slide-Gitarre eingefunden.

Interessanterweise hat Caleb Cordes die Reduzierung an konstantem Band-Personal dazu genutzt auch seine musikalischen Präferenzen zu entstauben und aus den bisher meist rockigen Songs wurden auf wundersame Weise zurückgenommene Tracks im Stile von Mike Kinsella (Owen, American Football), die nahezu durchgehend sehr folkig klingen.

Gleich der Opener Where did you go? ist eine Abkehr von allem bisher gekannten und klingt in seiner Langsamkeit fast schon wie Low. Songs wie Fragile, Ringing und Antechamber hätte man sich auf den bisherigen Alben nicht vorstellen können. Aber keine Angst auch auf dieses Album hat es der ein oder andere Rock-Song geschafft, nur eben nicht mehr ganz so rotzig und frech wie auf den vorangegangenen Veröffentlichungen. Das ist alles sehr radiotauglich produziert und funktioniert gerade deswegen so gut als Gesamtpaket.

Man kann schon den ein oder anderen Song wie George, Guest in your Life und Antechamber hervorheben, aber dieses nahezu wie ein Konzept-Album klingende Album besticht überwiegend durch die Kompaktheit der Tracks.

Das ganze Album ist durchdrungen vom Songwriting von Caleb Cordes, der es geschafft hat, sich durch die teilweise Reduzierung der Instrumentierung und den Verzicht auf bewährte Bandmitglieder komplett neu zu erfinden. Da freut man sich bereits auf das nächste Album.

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Von Veröffentlicht am: 19.11.2020Zuletzt bearbeitet: 06.01.2021471 WörterLesedauer 2,4 MinAnsichten: 801Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: 0 Kommentare on Sinai Vessel – Ground Aswim
Von |Veröffentlicht am: 19.11.2020|Zuletzt bearbeitet: 06.01.2021|471 Wörter|Lesedauer 2,4 Min|Ansichten: 801|Kategorien: Alben, Kritiken|Schlagwörter: |0 Kommentare on Sinai Vessel – Ground Aswim|

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Über den Autor: Richard Kilian

"Das Leben ist zu kurz für schlechte Musik" Wer mit Stephen King, Charles Bukowski, Andrew Vachss und Elmore Leonard sowie Marillion, Cigarettes after Sex, Motorpsycho, The Jayhawks, Sufjan Stevens, Rush und God is an Astronaut etwas anzufangen weiß, der ist bei mir richtig.

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